5 Gründe, warum Wasserversorgung öffentlich sein soll

Die Mitgliedsstaaten der UN haben sich zum Ziel gesetzt bis zum Jahr 2030 den allgemeinen und gerechten Zugang zu einwandfreiem und bezahlbarem Trinkwasser und eine angemessene Sanitätsversorgung für alle zu erreichen.
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1. MENSCHENRECHTE

Sauberes Trinkwasser ist ein Menschenrecht. Als lebenswichtiges und nicht ersetzbares Gut muss es der ganzen Bevölkerung zu erschwinglichen Kosten zugänglich sein.

2. WASSER WIRD ZU GELD GEMACHT

Die Versorgung mit kostbarem sauberem Trinkwasser wird immer öfter für die Erzielung des größtmöglichen privatwirtschaftlichen Gewinns missbraucht. Die Spitze dieser Entwicklung hat sich leider darin manifestiert, dass Großkonzerne in Staaten des Globalen Südens Grundwasser, welches früher gemeinwirtschaftlich genutzt wurde, abpumpen, um es dann der Bevölkerung zu hohen Preisen verkaufen zu können.

3. LEISTBARKEIT

Private Unternehmen wirtschaften beim Wasser nicht effektiver als die öffentliche Hand. Im Gegenteil: Die Liste der Beispiele, bei denen die Verbraucherpreise nach Privatisierungen erheblich angestiegen sind und die Erhaltung der Leitungen und der Infrastruktur vernachlässigt wurde, damit die Gewinne der neuen nun privaten Eigentümer*innen steigen, ist lang.

4. QUALITÄT

Studien belegen, dass die Wasserqualität des Trinkwassers eine höhere ist, wenn die Trinkwasserversorgung durch die öffentliche Hand erfolgt, weil die öffentliche Hand mehr in die Erhaltung und Verbesserung der Leitungen und Infrastruktur investiert. Bei höheren Investitionen in die Erhaltung und Verbesserung bestehender Wasserleitungen sinkt auch der Wasserverlust, der andernfalls durch lecke Leitungen auftritt.

5. INVESTITIONEN

Private Akteure denken bei der Übernahme der Wasserversorgung nur an das kurzfristige Erzielen hohe Profite. Investitionen in die Infrastruktur, mit dem Ziel der langfristigen Sicherung der Leistung, sind für Private daher nicht vorrangig. Zahlreiche Beispiele zeigen, dass die von Privaten in die Infrastruktur getätigten Investitionen nicht ausreichend sind. Das führt nicht nur zu höheren Wasserverlusten durch marode, nicht sanierte Wasserleitungen, sondern auch zu einem weitaus höheren Anteil an chemisch behandeltem Wasser.


Studie Rekommunalisierung in Europa (2019)

Factsheet 5 Gründe warum Wasserversorgung öffentlich sein soll (ÖGPP)

Wiener Wasser

Stadt Wien. Dezernat für Daseinsvorsorge (MA 27)