Vom umstrittenen Hochwasserschutzprojekt zum gefeierten Naherholungsgebiet: Die Donauinsel wird 50!
1969 beschloss die Wiener Stadtregierung, die Donauinsel aufzuschütten, um ein Entlastungsgerinne – also die Neue Donau – bauen zu können. Sie sollte die Stadt Wien vor Donauhochwassern schützen. Das Mega-Projekt war anfangs höchst umstritten, doch spätestens beim Rekord-Hochwasser 2002 stellte es sich als goldrichtig heraus: Wien kam mit dem Schrecken davon, während es in vielen anderen Städten an der Donau massive Überschwemmungen und Verwüstungen gab. Allein in den letzten beiden Jahrzehnten hat die Neue Donau die Stadt schon vor zwei „Jahrhunderthochwassern“ bewahrt.
Doch schon vorher freundeten sich die Wienerinnen und Wiener mit der Donauinsel an. Sie trennt die Neue Donau von der Donau und wurde zwischen 1972 und 1988 gebaut. Die Stadt entschloss sich bewusst dazu, die Donauinsel zu einem Naherholungsgebiet mit viel Grün, Grill- und Badeplätzen zu machen. Seit ihrer Eröffnung 1981 kann sich wohl keiner mehr Wien ohne „die Insel“ vorstellen.
FREIZEITANGEBOTE FÜR JEDEN GESCHMACK
- Neben unzähligen Badebuchten wartet die Donauinsel auch mit einem 250 Meter langen, vor hohem Wellengang geschützten Familienbadestrand für Klein und Groß auf.
- Zum absoluten Klassiker für Wiener und Wienerinnen sind die zwei Grillzonen und 15 Grillplätze, die zum gemeinsamen Feiern unter freiem Himmel einladen, sowie die reichhaltige Gastroszene geworden.
- Sportbegeisterte lockt nicht nur ein ausgedehntes 135 Kilometer langes Wegenetz, das zum Wandern, Joggen, Radfahren und Inlineskaten einlädt, sondern auch eine Reihe von Sportstätten, wie etwa Volleyballplätze.
- All jene, die noch mehr Sport brauchen, können sich in der Wasserskiliftanlage, beim Segeln oder Surfen, in der Street Workout-Station oder in einer der unzähligen gratis Sportanlagen auf der Donauinsel austoben.
- Unweit der Reichsbrücke und perfekt mit der U1 zu erreichen, lädt auf 5.000 m² Fläche ein Wasserspielplatz zum Plantschen und ausgelassenen Herumtollen ein.
- Ideal für Kinder und Schulgruppen: Der Naturerlebnispfad mit sieben Stationen, auf denen Wissenswertes über die Tier- und Pflanzenwelt spielerisch vermittelt wird.
- Ganz in der Nähe davon kommen Adrenalin-Junkies in der weltweit größten schwimmenden Trampolinanlage ganz auf ihre Kosten. Direkt neben der Donauinsel, im Gänsehäufelbad bietet der Kletterpark Donauinsel auf elf Stationen nicht nur Spaß und Spannung, sondern bereitet einem auch einen großartigen Blick über die Alte Donau.
- Der südliche Teil der Donauinsel hat sich zu einem Anziehungspunkt für Wassersportler aller Art entwickelt: Dort hat neben dem Ruderleistungszentrum auch die Vienna Watersports Arena ihre Heimat gefunden. Der dortige Wildwasserkanal bietet Rafting- bzw. Kajak-Fans Top-Trainingsmöglichkeiten, die auch vom österreichischen Nationalteam geschätzt werden.
- Neben unzähligen Badebuchten wartet die Donauinsel auch mit einem 250 Meter langen, vor hohem Wellengang geschützten Familienbadestrand für Klein und Groß auf.
EIN VERSCHIEBEBAHNHOF STATT DER DONAUINSEL?
Heute kaum vorstellbar: Zwischenzeitlich gab es Pläne, die Donauinsel zum dicht bebauten Siedlungsgebiet zu machen. Auch der Bau eines Verschiebebahnhofs stand zur Diskussion.
Ein Wochenende lang verwandelt sich die Donauinsel seit 1984 Jahr für Jahr zum Schauplatz des größten Open-Air-Festivals Europas: Mit jährlich bis zu drei Millionen Besuchern und Besucherinnen gehört es nun schon seit Jahrzehnten zu einer festen Größe im Kulturangebot der Stadt Wien.
Ganz gleich, ob man die Donauinsel zum Sporteln, Flanieren, Schwimmen und Plantschen, zum Freunde treffen oder als Festival-Geher nutzt: Die Donauinsel hält für jeden und jede was bereit. In diesem Sinn: Happy Birthday, Donauinsel, wie schön, dass es dich gibt!