Bildung

Die Zukunft der Stadt geht in den Kindergarten

Der Kindergarten ist die erste Bildungseinrichtung im Leben eines Menschen. Er bildet die Basis für die Bildungslaufbahn und bietet den optimalen Rahmen für individuelle Kompetenzförderung und kindgerechte Lernprozesse. In der Gruppe und unter fachkundiger Begleitung des pädagogischen Personals können die Jüngsten in unserer Gesellschaft aktiv ihre Welt kennen lernen, verstehen und gestalten.

Beste Startchancen für alle Kinder

Die Bedeutung der frühkindlichen Bildung kann nicht genug betont werden. Sie legt den Grundstein für lebenslanges Lernen, kritisches Denken und soziale Kompetenzen. Sie bildet einen wesentlichen Beitrag bei der Entwicklung der Kinder und somit unserer Gesellschaft und unseres zukünftigen gemeinsamen Lebens in der Stadt. In Wien soll allen Kindern der beste Einstieg in ihren späteren Bildungsweg ermöglicht werden. Dem Kindergarten als erstem bedeutenden Baustein im mehrstufigen Bildungssystem kommt dabei in Wien eine besondere Rolle zu. Daher ist der Besuch eines städtischen Kindergartens oder einer geförderten, privaten elementaren Bildungseinrichtung in Wien für alle Kinder bis zum Beginn der Schulpflicht beitragsfrei beziehungsweise stark vergünstigt. Doch nicht nur die Kindergärten der Stadt Wien sind beitragsfrei, auf Basis von Fördervereinbarungen können auch private elementare Bildungseinrichtungen in Wien gefördert werden. Das Ziel dahinter: Die Bildungsförderung aller Wiener Kinder sowie die Stärkung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Eltern beziehungsweise Obsorgeberechtigte. Rund ein Drittel der Kindergartenplätze in Wien werden direkt vonseiten der Stadt Wien angeboten, weitere zwei Drittel von privaten Bildungseinrichtungen. 

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Wiens Kindergärten als Orte, an denen Vielfalt, Wertschätzung und Chancengleichheit hochgehalten werden 

Besonderes Augenmerk wird in Wien daraufgelegt, dass Kindergärten und Horte Orte sind, in denen Elementarpädagog*innen eine entwicklungsfördernde Umgebung schaffen können, in denen jedes Kind auf spielerische Art und Weise lernen kann. Entsprechend des Wiener Bildungsplans sollen Kindergartenkinder in Wien in einer Umgebung, in der Vielfalt, Wertschätzung und Chancengleichheit hochgehalten werden, die ersten Schritte ihres Bildungswegs zurücklegen dürfen. „Es braucht es ein ganzes Dorf, um ein Kind zu begleiten“, sagt ein afrikanisches Sprichwort. Umgelegt auf unsere Lebenswelt könnte man übersetzen: Um ein Kind beim Aufwachsen zu begleiten, braucht es ein verantwortungsbewusstes Umfeld, vertraute Bezugspersonen und verlässliche, kompetente Bildungsbegleiter*innen in Bildungseinrichtungen. Die qualifizierten Mitarbeiter*innen der Wiener städtischen Kindergärten und Horte verstehen sich als Expert*innen in der gemeinsamen Bildungspartner*innenschaft mit den Eltern, wenn es um Wohl und Bildung der ihnen anvertrauten Kinder geht. Die Stadt Wien – Kindergärten setzen auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Familien. Das zentrale Ziel ist es, allen Kindern den Raum zu geben, ihre Lebenswelt aktiv mitgestalten zu können und ihnen von Anfang an beste Bildungschancen zu eröffnen.

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Wiens Kindergärten als Orte, an denen Bildungsinhalte altersgerecht vermittelt werden

In den Kindergärten der Stadt Wien werden Bildungsinhalte altersgerecht vermittelt: beim Spielen, Arbeiten, Entdecken & Forschen, Handeln & Reflektieren, Gestalten & Beobachten lernen die Jüngsten. Die moderne Pädagogik wird dabei von wissenschaftlichen Erkenntnissen geleitet. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei beispielswiese auf der konkreten Entwicklung der sprachlichen, mathematischen und naturwissenschaftlichen Kompetenzen. Insbesondere die Einbettung der frühkindlichen fremdsprachlichen Bildung in den Alltag der Kinder wird großgeschrieben, etwa durch das Singen englischer Lieder, die Verwendung englischsprachiger Bilderbücher oder aber das gemeinsame gemeinsame Spielen, wobei die Elementarpädagog*innen dabei Englisch sprechen. Außerdem werden die Kinder unter anderem in ihrer motorischen und psychosozialen Entwicklung gestärkt. In Wiens städtischen Kindergärten geschieht Lernen mit Freude, stets spielerisch und in der Gemeinschaft vermittelt. Diese wesentlichen Grundsätze und die darauf basierende pädagogische Grundhaltung in der Arbeit mit Kindern spiegeln sich auch im Leitbild der städtischen Kindergärten und Horte wider. 

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Ganztägig geöffnete Kindergärten, damit in Wien Beruf und Familie vereinbar sind 

Da der Kindergarten nicht nur ein Ort ist, an welchem der soziale Umgang miteinander gefördert wird, sondern Kindern auch bewusste Ernährung nähergebracht werden soll, beträgt der Bio-Anteil an der Verpflegung in Wiener Kindergärten bei nicht weniger als 60 % - bei verarbeiteter Milch liegt der Anteil gar bei 100% - immerhin sind hochwertiges Essen und hochwertige Getränke wichtige Bausteine für die gesunde Entwicklung und das Wohlbefinden von Kindern. Daneben wird den Kindern auch die Wichtigkeit lokaler Lebensmittel vermittelt, so stammt das in Kindergärten der Stadt Wien verwendete Frischfleisch, die Milch und die Eier zu 100% aus Österreich. Um berufstätige Eltern unabhängig vom finanziellen Hintergrund zu unterstützen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sicherzustellen, sind in Wien nicht nur bereits deutlich mehr als 90 % aller rund 350 städtischen Kindergärten ganztägig geöffnet, der Besuch eines der rund 350 städtischen Kindergärten ist dazu auch beitragsfrei.

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Wien Vorreiter bei Ganztagesschulen und beim Schulcampus-Modell

In Wiens Schulen trifft ein Lehren und Lernen entsprechend moderner Pädagogik auf eine zeitgemäße schulische Infrastruktur. Nur so können allen wissbegierigen Kindern die optimalen Rahmenbedingungen für ihre schulische Laufbahn geboten werden, ein Ziel, dass die Stadt Wien als Bildungsstadt verfolgt – und das in allen Schultypen. Um der Lebenswirklichkeit der meisten Eltern Rechnung zu tragen, setzt Wien viel daran, führend zu sein bei der Ermöglichung einer kostenlosen ganztägigen Betreuung der rund 245.000 Schulkinder. Bestandteil dieser modernen schulischen Infrastruktur ist das Wiener Schulcampus-Modell. Dieses ermöglicht nicht nur das Lernen voneinander über Altersgrenzen hinweg, sondern auch das Ineinanderfließen von Lerneinheiten und Freizeitangeboten. Darüber hinaus erlaubt die Bündelung von Kindergarten-, Schul- und Freizeitpädagogik an einem Standort nicht nur die Absolvierung der eigenen Bildungslaufbahn an einem, vertrauten Standort, das hinter dem Schulcampus-Modell stehende architektonische Konzept führt auch zu einer optimalen räumlichen Nutzung der vorhandenen Infrastruktur. Durch die gemeinsame Nutzung der bewusst mit viel Grünraum ausgestatteten Räumlichkeiten lernen die Kinder den Umgang mit Kindern, die älter bzw. jünger als sie selbst sind. Neben einem Fokus auf viel Grünraum und genügend Freiflächen für Bewegung und Sport wird beim Campus-Modell viel Wert auf den Einsatz nachhaltiger Baustoffe sowie die Nutzung grüner Energie gelegt.

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Digitale Bildung immer wichtiger

Spätestens in Zeiten der Corona-Pandemie wurde ersichtlich, dass digitale Bildung immer größeren Stellenwert gewinnt. In Wien wurde sehr früh auf die neuen Anforderungen an den Schulbetrieb reagiert: So wird in Wiens Schulen nicht nur die Erlangung von Digital Knowledge unter den Schülerinnen und Schülern forciert, um die Wiener Jugend zukunftsfit für den sich ändernden Arbeitsmarkt zu machen, darüber hinaus werden insbesondere auch Wiens Schulen bei der entsprechenden Geräteanschaffung und Digitalisierungsanstrengungen unterstützt.

In Wien wird niemand zurückgelassen

Die Überzeugung, dass Bildung Chancen schafft, ist im Wiener Bildungswesen ganz tief verankert. Deshalb bietet die Stadt Wien auch allen Wiener Schülerinnen und Schülern, die über punktuelle Lerndefizite verfügen und die Volksschule, die Mittelschule oder die AHS-Unterstufe besuchen, somit meistens zwischen 6 und 14 Jahren alt sind, in den Sommermonaten gratis Nachhilfe an, denn in Wien gilt: Jede und jeder soll in Wien die besten Bildungschancen geboten bekommen, Bildung darf nicht vom Elternhaus abhängen, sondern muss jeder und jedem offenstehen. Darüber hinaus bieten die sogenannten VHS-Lernstationen und die Wiener Lernhilfe auch während des Schuljahres wöchentliche Unterstützung an, indem dort Schülerinnen und Schülern Fragen zum aktuellen Lernstoff, zur Hausübung oder zu anstehenden Schularbeiten beantwortet werden. Die Stadt Wien investiert jedoch nicht nur in Bildungsangebote, die den Jüngsten unserer Gesellschaft zugutekommen, sondern verfolgt auch gezielt der Ansatz, dass es nie zu spät ist, sich weiterzubilden. Projekte gegen Schulabbruch sowie zum Nachholen des Pflichtschulabschlusses sowie Förderungen für die Erwachsenenbildung sorgen genauso wie Deutschkurse und Basisbildungskurse für Neuzuwander*innen dafür, dass sich in Wien niemand zurückgelassen fühlen soll.

© PID/Johannes Zinner

Bildung stärkt die Gesellschaft

Über möglichst allumfassende Bildung zu verfügen hilft nicht nur dem/der Einzelnen, sondern wirkt sich auch positiv auf die gesamte Stadt und deren Bewohner*innen aus. Als Heimat der größten deutschsprachigen Erwachsenenbildungseinrichtung mit gesamt mehr als 30 Standorten wird in Wien bewusst daran gearbeitet, den Menschen diejenigen Bildungsmöglichkeiten und Entfaltungsmöglichkeiten zu ermöglichen, damit sie ihre jeweiligen Lebenssituationen und -umstände aus eigener Kraft verbessern können. Davon profitiert nicht nur die Gemeinschaft, sondern durch Lernhilfeprojekte und extra Jugendcoaching auch Schüler*innen und Wiener*innen, die nachträglich ihre formellen Bildungsabschlüsse nachholen wollen oder sich beruflich weiterbilden möchten. 

© Johannes Zinner

Lehrlingsausbildung wird in Wien großgeschrieben

In Wien werden mehr als 17.000 Lehrlinge in rund 3.500 Lehrbetrieben ausgebildet, 500 Lehrlinge werden dabei direkt bei der Stadt Wien ausgebildet – ein internationaler Spitzenwert. Wien kann aber nicht nur Lehre: Mit den Wiener Volkshochschulen befindet sich auch die größte Erwachsenenbildungseinrichtung des deutschsprachigen Raums in Wien, in der sich Jahr für Jahr an 33 Standorten und 7 spezialisierten Einrichtungen mehr als 120.000 Kursteilnehmer*innen weiterbilden lassen.

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Wien als ein Ort, an dem das musikalische Talent von Kindern gefördert wird

Abseits der Hochkultur setzt Wien auf einen besonders niederschwelligen Zugang zur Musik. An von der Stadt Wien betriebenen Musikschulen und einer Singschule, die übers ganze Stadtgebiet verstreut sind, wird musikbegeisterten Kindern das gemeinsame Musizieren und Singen ermöglicht. An den Musikschulen Wien lernen Kinder nicht nur musizieren und singen, auch Tanzklassen und das Hineinschnuppern ins Musiktheater werden angeboten. Stets im Mittelpunkt steht dabei das Gemeinsame, ganz gleich ob es um das gemeinsame Musizieren und Singen oder das gemeinsame Erlernen eines Instruments geht. Neben dem Spaß an der Musik steht dabei bewusst das Sammeln sozialer Kompetenzen im Vordergrund. Damit auch Kinder, deren Familien bloß über ein geringes Familieneinkommen verfügen, die Möglichkeit erhalten ein Instrument oder das Singen zu erlernen, gibt es die Sozialermäßigung der Stadt Wien für ebendiese Kinder. Weil die Stadt Wien sich darüber im Klaren ist, dass die finanzielle familiäre Belastung mit jedem weiteren Kind ansteigt, bieten die Musikschulen Wien auch Geschwisterrabatte an, denn in Wien ist jedes Kind gleich viel wert und hat die gleichen Chancen verdient.

© PID/Martin Votava

Wiens Büchereien als Schlüssel zu Bildung für jede und jeden

Büchereien sind nicht nur Orte des Lernens, der Begegnung und der Kommunikation, in ihnen erhält man auch Zugang zu Information, Bildung, Kultur und Unterhaltung. Das alles steht jeder und jedem, unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten offen. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, betreibt die Stadt Wien die Büchereien Wien als eine der zentralen Kultur- und Bildungseinrichtungen der Stadt: Mehr als 1,4 Millionen Medien an 37 Standorten im ganzen Stadtgebiet laden zum Lernen, Arbeiten, Ausspannen, Kommunizieren und Verweilen ein und leisten so ihren Anteil an der Persönlichkeitsbildung aller Nutzerinnen und Nutzer und der Teilhabe aller am gesellschaftlichen Leben. 

© PID/Martin Votava

Weiterführende Informationen zur Bildung in Wien finden Sie unter:

Stadt Wien – Kindergärten www.wien.gv.at/bildung/kindergarten/

bafep21 - Bildungsanstalt für Elementarpädagogik der Stadt Wien www.bafep21.wien.at

Langtext 'Bildungsarbeit bei der Stadt Wien - Kindergärten'

Langtext 'Gesunde Ernährung' in Wiens Kindergärten

Stadt Wien. Schulen in Wien. https://www.wien.gv.at/bildung/schulen/

Stadt Wien. Das Wiener Campusmodell. https://www.wien.gv.at/bildung/schulen/schulbau/campus/wiener-modell.html

Stadt Wien. ‚Campus plus‘ für gemeinsame Kindergärten und Schulen. https://www.wien.gv.at/bildung/schulen/schulbau/campus/campus-plus.html

Stadt Wien. Digitales Wien. Wiener Weg der Digitalen Bildung. https://digitales.wien.gv.at/wiener-weg-der-digitalen-bildung/

Stadt Wien. Strategie ‚Digitale Bildung 2030 in Wien‘ der Stadt Wien. https://digitales.wien.gv.at/wp-content/uploads/sites/47/2020/09/Digitale_Bildung_2030_in_Wien.pdf

Stadt Wien. Gratis Wiener Lernhilfe. https://www.wien.gv.at/bildung-forschung/wiener-lernhilfe.html

VHS. Die Wiener Volkshochschulen. Wiener Lernhilfe. Gratis Nachhilfe für Wiens Schülerinnen und Schüler. https://www.vhs.at/de/e/wiener-lernhilfe

Stadt Wien. Bildungsangebote für Jugendliche. https://www.wien.gv.at/bildung-forschung/bildung-jugendliche.html

Stadt Wien. Level up – Erwachsenenbildung. Pflichtschulabschluss nachholen. https://www.wien.gv.at/freizeit/bildungjugend/bildung/initiative-erwachsenenbildung.html

Stadt Wien. Deutschkurse und Basisbildung für Neuzuwander*innen. https://www.wien.gv.at/freizeit/bildungjugend/bildung/initiative-erwachsenenbildung.html

Stadt Wien. Lehre in Wien. https://www.wien.gv.at/bildung/lehre/index.html

Stadt Wien. Lehre bei der Stadt Wien. https://www.wien.gv.at/verwaltung/personal/lehrlinge/index.html

VHS. Die Wiener Volkshochschulen. Über uns. https://www.vhs.at/de/ueber-die-vhs

Büchereien Wien. https://buechereien.wien.gv.at/